Faszination Parcour – Benni Grams am HGG

Montag, 02 Juni 2025

Faszination Parcour – Benni Grams am HGG

Am vergangenen Freitag war Benni Grams – Parcour-Profi und Ninja Warrior-Teilnehmer – zu Besuch am HGG, um mit interessierten SchülerInnen zu trainieren. Als ehemaliger Sondelfinger Jugendlicher, der mit 13 Jahren Parcour für sich entdeckt hatte, gab er den sportbegeisterten SchülerInnen und interessierten Eltern zunächst Einblick in seinen Werdegang und warum Parcour der Sport ist, der ihn stark gemacht hat.

2006 hat Grams angefangen – zwei Videos im Internet hatten ihn inspiriert und er ist nach draußen gegangen und hat sich einfach ausprobiert, erzählt er. Heute, fast 20 Jahre später, lebt er von dem, was er sich selbst beigebracht hat – von Parcours und Stunts. Parcour stammt ursprünglich aus Frankreich, wie der Name schon vermuten lässt. David Belle, dessen Vater im Krieg schnell von „A nach B kommen musste“, gilt als Begründer der inzwischen so beliebten Sportart. Grams übersetzt sie als „Kunst der effizienten Fortbewegung“ und zeigt Videos von sich, die beeindrucken. Auf seinem Weg von Sondelfingen nach Stuttgart und Frankfurt, wo er sich dem Team Ashigaru angeschlossen hat und beruflich Shows, Werbedrehs und TV-Auftritte absolviert, gab es auch immer wieder Rückschläge und Misserfolge. Grams berichtet von einer Verletzung, die ihn zu einer Pause zwang. Aber er schildert beeindruckend, was solche Rückschläge und Misserfolge mit ihm gemacht haben – diese frustrieren zunächst, aber er sei jeweils gestärkt daraus hervorgegangen. Parcour habe ihn gelehrt, dass die Grundlagen davon in jeder Lebenslage helfen können – auch in der Schule. Manchmal habe man Angst vor etwas, aber im Parcour gehe es darum, sich trotzdem weiter auszuprobieren. Vielleicht scheitert man zunächst auch mehrmals, aber Parcour lehre eben auch, dass man dann die Gegebenheiten modifizieren müsse, ausprobieren und aus den Fehlern lernen müsse. Denn, so sagt Grams: „Es gibt keine Grenzen!“

Und mit genau dieser Motivation ging es dann an die verschiedenen Stationen, die in der Sporthalle aufgebaut waren. Aufwärmen, ausprobieren, scheitern, Gegebenheiten ändern und aus Misserfolgen lernen – ganz so, wie Benni Grams es zuvor erklärt hatte. Aber mit Tipps vom Profi, der immer wieder durch eigene sportliche Einlagen beeindruckte. Und so flogen an diesem Nachmittag nicht die Bälle durch die Luft, sondern die Parcour-Faszinierten, die am Workshop teilnahmen. Ein toller Nachmittag für alle Beteiligten – und ein herzliches Danke an Bettina Hartmann vom Förderverein, die diesen Mittag organisiert hat.