Drogenprävention mal anders – Theater, das unter die Haut geht

Am Freitag, den 18.07.2025, fand für die 9. Klassen am HGG eine besondere Präventionsveranstaltung statt: Zwei SchauspielerInnen der Wilden Bühne Stuttgart waren zu Gast und brachten im Rahmen eines Klassenzimmertheaters ein eindrucksvolles Stück auf die Bühne – mitten im Klassenzimmer, hautnah und mitten aus dem Leben.
Das Theaterstück trug den Titel „Zwei Seelen wohnen ach in meiner Brust...“ – ein Zitat aus Goethes Faust, welches die innere Zerrissenheit zwischen Wunsch und Wirklichkeit, zwischen Konsum und Kontrolle, treffend aufgreift. Im Zentrum standen zwei Zwillingsgeschwister, deren Biografien sich an den autobiografischen Erlebnissen der Spielenden orientierten – die eine Figur rutscht in die Sucht, die andere bleibt clean. Was sind die kleinen und großen Entscheidungsmomente im Leben? Hätte alles auch anders kommen können?
In 90 intensiven Minuten erlebten die Schüler*innen eine Mischung aus Schauspiel, biografischen Rückblicken und offener Reflexion. Die beiden Darstellenden – selbst ehemals abhängig – ließen ihre persönliche Geschichte einfließen und zeigten eindrucksvoll, wie sehr Sucht das Leben bestimmt und welche Wege es dennoch zurückgeben kann.
Im Anschluss an das Stück kamen die Jugendlichen ins Gespräch: In einer interaktiven Nachbereitung wurden Fragen gestellt und gemeinsam über Entscheidungsfreiheit, Abhängigkeit und Lebenswege nachgedacht. So wurde das Theater nicht nur zum Mittel der Prävention, sondern auch zum Spiegel für die eigene Lebensrealität.
Die Wilde Bühne steht für authentische, künstlerisch und sozialpädagogisch begleitete Suchtprävention – und genau das wurde an diesem Vormittag eindrucksvoll erlebbar.
Ein großes Dankeschön an die Wilde Bühne für diesen ehrlichen, berührenden und nachhaltigen Beitrag zur Präventionsarbeit an unserer Schule!